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Das SEPA-Gejammere nervt!

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SEPA, IBAN der Schreckliche, BIC, Konto-Chaos! Ich halte das immer währende Geplärre, Gejammere und Geweine bei Umstellungen, seien sie noch sinnvoll, nicht mehr aus. Es geht mir auf die Nerven! Haben wir denn keine größeren Probleme?

Single Euro Payments Area (SEPA) heißt das „Ungeheuer“  und an allen Ecken wird geweint. Die arme, alte Oma wird zum Werkzeug der Anti-SEPA-Aktivisten und muss als Waffe im Rückzugsgefecht für das alte, steinzeitliche, an den Staatsgrenzen endende Geldsystem herhalten. Gerade die Oma, welche wahrscheinlich einmal pro Jahr irgendetwas überweist und wenn, dann am Bank-Schalter.

SEPA Logo [Bilduelle]

SEPA Logo [Bildquelle]

Dass sich alte Menschen über die Umstellung aufregten, könnte ich aber noch gerade so akzeptieren. Schleierhaft erscheint mir aber, wie viele Menschen in Online-Foren und sozialen Netzwerken SEPA als ach so kompliziert verteufeln, gleichzeitig aber offensichtlich im Stande sind, das Internet zu nutzen. Gerade Internet-affine Menschen dürften durch die Umstellung auf das europaweit einheitliche Zahlungssystem am meisten profitieren.

Auch die armen, kleinen Firmen werden oft als Argument gegen SEPA gebracht. Die Umstellung sei aufwendig, teuer und zu kurzfristig. Da kann ich nur sagen: Selbst schuld. Wenn Firmen jetzt, nach gut fünf Jahren (!) es nicht geschafft haben ihrer Software ein neues Eingabefeld zu verpassen, dann bezweifle ich, dass diese Firmen sonst auf lange Sicht überlebensfähig wären. Zeit gab es jedenfalls genug.

Schluss damit. SEPA hat Vorteile!

Die Umstellung auf ein europaweit einheitliches Zahlungssystem bringt uns allen was. Das ist eben keine sinnlose Umstellung, sondern bringt jede Menge Vorteile mit sich.

SEPA-Zahlungsraum [Bilduelle]

SEPA-Zahlungsraum [Bildquelle]

Einheitlich – in 34 Staaten

Wir leben in einer globalisierten Welt – im 21. Jahrundert – im dritten Jahrtausend. Ich möchte mich nicht in jedem europäischen Land mit verschiedenen Nummern und Buchstabencodes herumschlagen, nur um einen miesen USB-Stick im Internet zu kaufen oder die Rechnung eines Hotels zu begleichen.

Die Unterschiede im Zahlungssystem gehen mir ähnlich stark auf die Nerven wie die Tatsache, dass es heute immer noch keine preiswerten europaweiten Mobilfunkverträge gibt ( – immerhin gibt es Fortschritte bei den Roaming-Tarifen). Wie oft musste ich früher zwei- oder dreimal nach IBAN und BIC fragen, wollte ich von Italien aus über ebay etwas aus Deutschland bestellen?

Ich bräuchte dann noch bitte IBAN und BIC
~ ich

Darauf bekam ich dann meist Antworten wie:

IBAN, BIC? Hier hast du meine BLZ und Kontonummer
~ er

Argh! Zum Glück sind diese Zeiten inzwischen vorbei.

Die Abschaffung des Floats

Warum sollten Banken, über welche ich meinem Mitbewohner die Miete heute überweise, mit dem Geld drei oder vier Tage lang spekulieren, bevor mein Mitbewohner sein Geld dann bekommt. Diese Verzögerung bei Überweisungen gehört mit SEPA auf jeden Fall der Vergangenheit an.

Vereinfachung, Vereinheitlichung

Dass sich das Zahlungssystem zwischen den einzelnen Staaten nicht unterscheidet, bringt langfristig natürlich weitere Vorteile mit sich. Es ermöglicht beispielsweise unkompliziertere, europaweit einheitliche Software, Standards und Dateiformate. Das macht die Sache einfacher, billiger und weniger fehleranfällig – gleichzeitig auch noch sicherer. Dass es mit SEPA nun auch einen europäisch, einheitlichen Rechtsrahmen gibt, sollte auch nicht unerwähnt bleiben.

Argumente gegen SEPA

Natürlich gibt es auch jede Menge Argumente gegen SEPA bzw. für das alte Zahlungssystem. Die da wären:

  • Die Nummern waren kürzer
  • Aber vor allem: Es war immer schon so

Gut. Der Dampf ist raus. Ich hab mich jetzt wieder etwas beruhigt.


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